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Veranstaltungsort der Jahrestagung, Göbels Hotel in Rotenburg/Fulda

Kurzbericht über die Mitglieder-Versammlung und Jahrestagung von Defibrillator Deutschland e.V. am 9./10.03.2024 in Rotenburg an der Fulda

Traditionell treffen sich Teilnehmer der Jahrestagung von DefiDeutschland vor dem Beginn der Mitgliederversammlung in der Kapelle des Herz-Kreislauf-Zentrums Rotenburg, um eine ökumenische Andacht zu feiern.

So auch 2024, wo Kliniks-Pfarrerin Mareike Dorfschäfer unter Anderem die aktuelle Aktion der Klinikseelsorge zur Passionszeit vorstellte, bei der Jeder aufgefordert ist, einen Stein zu gestalten und an den symbolischen Wegesrand des Kreuzweges in der Kapelle zu legen. 
Natürlich wurde auch diesmal aller Verstorbenen unseres Bundesverbandes gedacht, symbolisch wurde für Ernst Lex, Uwe Masukowitz und Manfred Weimer jeweils ein Licht an der Osterkerze entzündet, die Christus als Licht der Welt symbolisiert und an die Auferstehung erinnern soll.
Traditionsgemäß versuchte sich an der Orgel unser ärztlicher Berater des Vorstandes, Dr. Stefan Steiner, um die besinnliche Feier musikalisch zu begleiten. Dabei war er sich aber mit der Pfarrerin einig, dass eine Stimmung des kleinen, aber feinen Instrumentes sehr dringend anstünde (was früher von Kliniken zumindest unterstützt wurde – dies ist in heutigen Zeiten aber leider nicht mehr vorstellbar). Daher wurde die Kollekte bestimmt, um die ansonsten sehr gepflegte Pfeifenorgel stimmen zu lassen: Tatsächlich kam die erforderliche Summe hierfür zusammen, so dass die Stimmung noch vor der Karwoche erfolgen konnte! 
Ein herzliches Dankeschön hierfür von Pfarrerin M. Dorfschäfer im Namen der HKZ-Klinikseelsorge und Stefan Steiner, stellvertretend für alle dort aktiven Organisten!

Für die anschließende Mitgliederversammlung existiert selbstverständlich auch ein gesondertes offizielles Protokoll, daher werden hier nur ein paar subjektive Eindrücke ohne Anspruch auf Vollständigkeit dargestellt:
Nach der Begrüßung aller Mitglieder und dem Totengedenken gab der Erste Vorsitzende, Mathias Kollmar, den Tätigkeitsbericht ab:

Es wurde 2023 eine weitere Ausgabe unseres Magazins ICD-Aktuell erstellt und in gedruckter Version ca. 1.500 mal verschickt. Natürlich wurde es auch entsprechend über unsere SocialMedia Kanäle bei Facebook und Instagram in die Öffentlichkeit gestreut und selbstverständlich auch auf unserer Webseite veröffentlicht.
Leider hat sich die Gründung zweier Selbsthilfegruppen von 2023 auf dieses Jahr 2024 aus organisatorischen Gründen der Kliniken verschoben.

Unser Erster Vorsitzende, Matthias Kollmar war bei insgesamt 34 Sitzungen in verschiedenen AG´s und UA´s beim G-BA als Patientenvertreter aktiv; angeführt seien: 
AG-Arzneimittel, AG-Nutzenbewertung, AG-Erprobung, AG-Mindestmengen, AG-DMP-HI, AG-DMP-KHK, NVL-KHK, NVL-HI

(Ergänzung zu den unsäglichen Abkürzungen: Abk.: „Abkürzung“, AG: „Arbeitsgemeinschaft“, DMP: „Disease-Management-Program”, G-BA: „gemeinsamer Bundesausschuss“, HI: „Herzinsuffizienz”, KHK: „Koronare Herzerkrankung”, NVL: „nationale Versorgungsleitlinie”, UA: „Unterausschuss“)

Es sind im Laufe des Jahres ca. 1.500 Anrufe in der Geschäftsstelle zu verschiedensten Themen rund um den ICD eingegangen, die teils nur mit dem Einsatz von Dr. Edel und Dr. Steiner als „Telefonjoker“ beantwortet werden konnten.

Erfreulicherweise hatte bereits letztes Jahr Katharina Bauer, unsere Schirmherrin, ihre Bereitschaft bzw. Interesse geäußert, bei den Neuwahlen für den Vorstand 2025 als Erste Vorsitzende zu kandidieren. Daher wurde sie vom Vorstand als Beisitzerin im November in den Vorstand berufen, um ihr die Möglichkeit zu eröffnen, sich in Themen, Arbeitsfelder und Probleme des Bundesvorstandes einzuarbeiten oder zumindest Einblick gewinnen zu können- solch eine Berufung ist dem Vorstand nach Satzung gestattet, muss aber in der darauffolgenden Mitgliederversammlung bestätigt werden. Dies erfolgte einstimmig und mit großem Applaus und Dank für ihr Engagement!

Anschließend rief sie gemeinsam mit Matthias Kollmar auf, dass sich weitere Mitglieder melden, die bereit wären, im Vorstand mitzuarbeiten, nachdem sowohl die Arbeit alleine nicht zu bewältigen ist, als auch das Vereinsrecht die Meldung eines gesamten Vorstandes einfordert. Erfreulicherweise stellte sich Karo Bartels zur Verfügung sowie mehrere Interessenten, die aber verständlicherweise erst das Gespräch suchen wollten bzw. um Bedenkzeit baten. In der Folge wurden bereits Diskussions-Termine vereinbart, so dass diesbezüglich der gesamte Vorstand erleichtert bzw. vorsichtig optimistisch die Hoffnung hegen konnte, nicht um den Fortbestand von Defibrillator Deutschland nach den Neuwahlen 2025 bangen zu müssen.

Vielen Dank an alle Freiwilligen und viel Erfolg wünscht der Vorstand bereits an dieser Stelle!

Unter der routinierten Leitung durch unseren Vorsitzenden verlief die MV stringent und konnte, was allseits nicht als unangenehm empfunden wurde, deutlich früher als ursprünglich geplant, beendet werden, Dennoch waren alle erforderlichen Formalien bzw. die Tagesordnungspunkte erschöpfend abgebarbeitet. Nach dem Bericht der Kassenprüfer, der Vorstellung der Jahresabrechnung 2023 und des Haushaltsplans, deren Diskussion und Genehmigung, wurde der Vorstand formal von den Mitgliedern entlastet.

Nachdem in der Mitgliederversammlung klar wurde, dass doch Vielen der Begriff DMP („Disease-Management-Program”) nicht geläufig ist, überbrückte spontan (nach kurzer Überarbeitung eines bereits gehaltenen Vortrags) Dr. Klaus Edel die entstandene zeitliche Lücke, um den aktuellen Stand bei kardiologischen DMP mit dem Schwerpunkt Herzinsuffizienz unter dem Titel „Disease-Management-Programm (DMP) Chronische Herzinsuffizienz: Fact or Fiction?“ (pdf des Vortrags auf unserer Homepage) zu erläutern. Als Mitglied entsprechender Gremien konnte auch M. Kollmar aus seiner Sicht die Darstellung perfekt ergänzen.

Es wurde dargestellt, auf welcher Basis DMP, die wissenschaftlich unbestritten dem Patienten nutzen, in Deutschland entwickelt werden, welche Formalien erfüllt und in welchen Gremien mit welcher Zusammensetzung beraten bzw. beschlossen werden muss.

Dabei konnten sich beide Referenten nicht zurückhalten, ihr Unverständnis bzw. teilweise Frustration über zeitliche Dimensionen (Dauer der Beratungen- so z.B. DMP Herzinsuffizienz seit August 2018 ohne erkennbaren Fortschritt oder gar Abschluss), unnötige Formalien (aktuell teils Schulungen nicht zertifiziert und damit nicht verfügbar) und medizinisch völlig sinnlose Entscheidungen (z.B. schließt der Einschluss in das DMP Herzinsuffizienz ohne erkennbare Logik die Teilnahme am DMP KHK aus!) zu äußern.

Nach einer wohl verdienten Pause nahmen sich die Juristen Dr. Stephan Anft (Fachanwalt für Familienrecht & Notar) und Sacha Feller (Fachanwalt für Erbrecht) des Themas „Erb-Recht“ in einem unterhaltsamen Zwiegespräch an.

Die beiden spielten sich gegenseitig rhetorische Bälle zu, stellten einerseits Fragen an das Auditorium, forderten aber auch zu Zwischenfragen auf, womit sie das trockene und komplexe Thema angenehm auflockern konnten (link zur pdf des Vortrags auf unserer Homepage unter Medienberichte).

Böse juristische Fallen wurden aufgezeigt, die dazu führen können, dass trotz Einigkeit aller Erben teils unerwünscht, um nicht zu sagen paradoxe, Szenarien entstehen.

Der Fall Ostmann wurde als typisches Beispiel angeführt, sich nicht auf die klassische gesetzliche Erbfolge zu verlassen, um völlig unerwünschte Konsequenzen zu vermeiden. Insbesondere entstehen solche Situationen, nachdem minderjährige Kinder nicht selbst für sich entscheiden dürfen.
Folgende Faustregeln blieben unter Anderem hängen: „Vermeiden Sie immer die Entstehung von Erbengemeinschaften“, „nur Geld kann nachvollziehbar geteilt werden“ und: „Erstellen Sie Ihr Testament nur zusammen mit Fachleuten/Fachjuristen“.

Die Zuhörer waren ob der Tücken und der Komplexität des Themas beeindruckt bis überfordert – daher war das humorvoll angelegte „Quiz rund um den Defi“ (link zur pdf des Vortrags auf unserer Homepage unter Medienberichte) von Dr. Stefan Steiner ein entspannender Abschluss des Samstags-Programms. Nachdem das Auditorium in zwei „gegnerische“ Gruppen eingeteilt wurde, fungierten Katharina Bauer & Diana Katzenberger als Punkte-Schiedsrichterinnen bzw. Teamleiterinnen.

Zu den Fragen wurde jeweils die Lösung mit entsprechenden Erklärungen präsentiert. Neben der aktuell überall diskutierten KI waren neue ICD-Systeme, Behandlung der Herzschwäche und Statistiken zum plötzlichen Herztod Thema. Bei den technischen Möglichkeiten, EKGs abzuleiten, führte die Variante von Elektroden in Toilettenbrillen zu gewisser Heiterkeit. Für die Siegergruppe gab es Getränkegutscheine des Hotels, für die Unterlegenen selbstverständlich kleine Trostpreise.

Leider hatte sich Prof. Malte Meesmann für das Sonntags-Vormittags-Programm „Psychokardiologie“ aus gesundheitlichen Gründen entschuldigt. Erfreulicherweise erklärte sich Herr Prof. K.-H. Ladwig bereit, dessen Part mitzuübernehmen.

Für Prof. K.-H. Ladwig stellt die ICD-Therapie unbestritten eine lebensrettende Medizintechnik dar, die mit relativ geringem Aufwand, Leben verlängert. Überraschenderweise (?) übersetzt sich dieser Überlebensvorteil nicht in gleichem Maße in einem Gewinn an Lebensqualität! Häufig implantieren Kardiologen die Systeme und interpretieren die Nachsorge nur als technische Kontrolle ohne adäquate Beurteilung der Gesamtsituation des Patienten.
Extremsituationen, wie der Umgang mit der ICD-Therapie am Ende des Lebens, bei „elektrischen Sturm“ wurden von ihm angesprochen und die entsprechende Datenlage bzw. Empfehlungen, z.B. mittels Stellungsnahmen bis hin zu Leitlinien der Fachgesellschaften, beleuchtet. 
Neben der Schulung von Ärzten sind psychoedukative Behandlungsprogramme mit Einbeziehung von Angehörigen für Betroffene elementare Ansätze. Dabei müssen, gerade bei posttraumatischen Belastungsstörungen Tabuthemen angesprochen werden, auch das Verhalten bei Prodromalsymptomen diskutiert und der Umgang mit starken aversiven Gefühlen gelernt werden.

Auch beim Thema Sexualität konnte der Referent nur beruhigen und vermitteln, dass es wissenschaftlich kein Argument gegen sexuelle Aktivität bei Pat. mit implantiertem Defibrillator gibt, insbesondere nachdem auch in der Normalbevölkerung statistisch kein erhöhtes Risiko für Arrhythmien in solchen Situationen nachweisbar ist.

Dabei munterte Prof. Ladwig jederzeit zur Diskussion auf – zahlreiche, teils sehr intime, Berichte von individuellen Erlebnissen wurden von ihm verständnisvoll aufgegriffen und im Kontext zu den wissenschaftlichen Daten erläutert.

Wie jedes Jahr waren Repräsentanten aller ICD-/WCD-Hersteller eingeladen. Dr. S. Steiner konnte (alphabetische Reihenfolge) Dr. Axel Guthmann (medtronic) & Georg Görtler (medtronic) sowie Theo Saur (Boston Scientific) begrüßen und sich für die langjährige Unterstützung des Bundesverbandes bedanken, um unser gemeinsames Ziel, nämlich der Verbesserung der ICD-Therapie durch Information und Schulung, zu erreichen.

Abschließend wurden nach einer Kaffeepause Themen-Vorschläge für künftige Jahrestagungen aus dem Planum gesammelt und ein Resümee dieser Jahrestagung gezogen: Trotz gewisser Widrigkeiten, wie Bahnstreik und Ausfall eines Referenten, wurde die Veranstaltung als äußerst gelungen empfunden – die Teilnehmer-Zahl ist nach COVID weiter gestiegen, wenn auch leider noch nicht auf das Vor-COVID-Niveau. Besonders erfreulich empfand unser Vorsitzender Matthias Kollmar, dass sich unter den Mitgliedern eine erfreulich hohe Bereitschaft fand, im künftigen Vorstand aktiv zu werden – damit konnte er „hoffentlich“ zum letzten Mal eine Jahrestagung schließen.

Natürlich mit den besten Wünschen –vor Allem gesundheitlich- und der Hoffnung, dass wir uns alle 15./16.März 2025 in Rotenburg, nicht zuletzt zu den Vorstands-Neuwahlen, wieder treffen.

Dr.ES

Bilder zur Jahrestagung 2024


Ökumenische Andacht vor der Jahrestagung in der Kapelle des HKZ in Rotenburg


Unser ärztlicher Berater des Vorstandes, Dr. Stefan Steiner, begleitet die Feier an der Orgel.


Die Orgel wurde, Dank der Kollekte, gestimmt.


Matthias Kollmar eröffnet die Mitgliederversammlung 2024
(von links nach rechts: Dr. Steiner, Matthias Kollmar, Ralf Buri, Dr. Edel, Katharina Bauer, Diana Katzenberger)



Matthias Kollmar und Katharina Bauer


Matthias Kollmar mit den Damen des LV Sachsen, vorne Ute Guke und Gisela Langner


Links: Dr. Stefan Steiner startet sein Defi-Quiz


Dr. Klaus Edel: Vortrag Herzinsufizienz


Die Rechtsanwälte Dr. Stephan Anft und Sacha Feller beim Vortrag zum Erb-Recht

(Alle Fotos werden mir dem Einverständnis der abgebildeten Personen veröffentlicht)


14. Jahrestagung am 29.02. - 01.03.2020 in Rotenburg an der Fulda


Zur Jahrestagung konnte der 1. Vorsitzende Matthias Kollmar über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen. Vertreten waren neben der Schirmherrin Katharina Bauer und den Vorstandsmitgliedern alle 6 Landesverbände, 28 Defi-Selbsthilfegruppen, 20 Einzelmitglieder und aus den SHGs 39 Funktionsmitglieder. Die Tagungsteilnehmer hatten am Rande der Jahrestagung ausgiebig Gelegenheit sich gegenseitig kennenzulernen und ihre ganz persönlichen Erfahrungen in der Arbeit mit und in den Selbsthilfegruppen auszutauschen. Dr. Klaus Edel und Dr. Stefan Steiner hatten ein abwechslungsreiches Programm zum Thema „Reflexion rund um den ICD - es geht uns alle an“ zusammengestellt. Ein ganz herzliches Dankeschön dafür. Ein besonderer Dank geht auch an unsere Referenten, die informative und spannende Vorträge vorbereitet hatten.

Von großem Interesse für alle Teilnehmer waren nicht nur die Vorträge, sondern auch die Gelegenheit sich mit anderen Vertretern aus den Selbsthilfegruppen auszutauschen. Vielen Dank an alle Beteiligten, die unsere Tagung so erfolgreich gestaltet haben.

Hier der Newsletter mit der Zusammenfassung der Vorträge 

Alle PDF der Vorträge finden Sie auf der Seite Medienberichte

Matthias Kollmar

Programm der JT 2020



13. Jahrestagung 2019 in Rotenburg an der Fulda


Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer von Defibrillator (ICD) Deutschland,

zu unserer Jahrestagung 2019 konnte der 1. Vorsitzende Matthias Kollmar wieder insgesamt 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen. Vertreten waren alle sechs Landesverbände, 30 Defi-Selbsthilfegruppen und sieben Einzelmitglieder.
Die Jahrestagung unseres Bundesverbandes ist wie immer ein besonderer Termin im Jahresverlauf. Dieses Jahr war es uns eine besondere Freude, dass unsere Schirmherrin Katharina Bauer Zeit gefunden hatte daran teilzunehmen. Auch konnten wir ihre Eltern als Ehrengäste begrüßen. Katharina Bauer schrieb bei Facebook: „Ein wunderbares Wochenende liegt hinter mir und es war mir eine Freude bei der Jahrestagung von Defibrillator ICD Deutschland e. V. als Speakerin aufzutreten. Lasst uns alle gemeinsam was dafür tun, das mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Herz gelegt wird, damit mehr Leben gerettet werden können.“ Alle Teilnehmer zeigten großes Interesse an Frau Bauer, die gerne für Fragen und auch gemeinsame Fotos zur Verfügung stand. Vielen Dank Frau Bauer, dass Sie unsere Tagung mit Ihrem Besuch bereichert und somit auch zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben.
Ein herzliches Dankeschön auch an Dr. Stefan Steiner, der wie immer ein hervorragendes Programm zusammengestellt hatte. Alle Vorträge finden Sie im Bericht von Peter Esterl zum Nachlesen.

Den Bericht von Peter Esterl über die Jahrestagung 2019 finden Sie hier

Programm der JT 2019



12. Jahrestagung 2018 in Rotenburg an der Fulda

Über 80 Teilnehmer aus 32 Selbsthilfegruppen fanden sich am 10. März zur Jahrestagung in Rotenburg ein. Wie in den Jahre zuvor hatte Dr. Stefan Steiner wieder ein tolles Programm erarbeitet, dass alle Besucher begeisterte. Unter Medienberichte finden Sie unseren Newsletter, der alle Vorträge  zu dem Thema "Notfall! trotz- oder doch wegen des ICD?" zusammenfast und alle Mitglieder, die nicht teilnehmen konnten, über die Vorträge informiert.

Die jeweiligen Vorträge finden Sie ebenfalls unter Medienberichte.

Der Vorstand

Bericht Jahrestagung 2018

Programm der JT 2018


11. Jahrestagung und Mitgliederversammlung 2017

und 10-jähriges Bestehen von Defibrillator (ICD) Deutschland e. V.


Am 11. und 12. März 2017 fand die 11. Mitgliederversammlung und Jahrestagung unseres Bundesverbandes statt, zu der 80 Teilnehmer aus 37 Mitgliedsgruppen gekommen waren.  

 PDF Rückblick auf 10 Jahre Defibrillator (ICD) Deutschland e. V. von Peter Esterl

 Programm der JT 2017



Bericht über die 10. Jahrestagung & Mitgliederversammlung von Defibrillator (ICD) Deutschland e.V. 2016





Am 12. und 13. März 2016 war es wieder soweit. Defibrillator (ICD) Deutschland e.V. lud zur offenen Jahrestagung und Mitgliederversammlung im Goebels Hotel Rodenberg in Rotenburg an der Fulda ein. Der gemeinnützige Verband hat als zentrales Ziel, neue Selbsthilfegruppen zu gründen, um möglichst in ganz Deutschland wohnortnah solche Unterstützung anbieten zu können und mittels Öffentlichkeitsarbeit, auch mithilfe moderner Medien wie Facebook, das Thema „plötzlicher Herztod“ und „implantierbarer Defibrillator“ bekannt zu machen. 

Es trafen sich Sprecher, Stellvertreter und Mitglieder aus Selbsthilfegruppen für Patienten mit implantiertem Defibrillator (ICD) aus der ganzen Republik. Über neunzig Interessierte fanden sich ein, um sich über Selbsthilfe und andere Themen rund um den Defi zu informieren und zu diskutieren. Eine besinnliche ökumenische Morgenandacht „Wunderbar geborgen“ in der Kapelle des Herz- und Kreislauf-Zentrum stimmte auf die Veranstaltung ein. In der Mitgliederversammlung wurde nicht nur intensiv und kritisch über die Ziele und deren Ausführung des Bundesverbandes diskutiert sondern erfreulicherweise bei den Neuwahlen der Vorsitzende Matthias Kollmar mit überwältigender Mehrheit für weitere drei Jahre wiedergewählt. Ebenso wurde sein bisherigeres Vorstandsteam mit Diana Katzenberger als Schatzmeisterin, Yvonne Naujocks (Öffentlichkeitsarbeit), sowie Uwe Katzenberger als zweiter Vorsitzender und Dr. med. Klaus Edel als Beisitzer bestätigt.

In der offenen Jahrestagung nutzten unter Anderem die Sprecher der Landesverbände die Möglichkeit, sowohl positive Aspekte ihrer Arbeit in der Selbsthilfegruppe als auch problematische Erlebnisse darzustellen. Insgesamt entwickelte sich hieraus ein intensiver Erfahrungsaustausch in lebhaften Gesprächen.

Dr. med. Stefan Steiner, Leitender Oberarzt der Abteilung für Rhythmologie im HKZ Rotenburg organisierte ein Rate-Quiz „Rund um den Defi“ mit einem TED-Fragesystem. Dabei konnte jeder sein Defi-Wissen testen und nebenbei in lockerer Atmosphäre neue wissenschaftliche Informationen aus diesem Gebiet erfahren.

Die Sonntags-Sitzung stand unter dem Thema „ICDs seit 1980 im Einsatz - Alle Probleme gelöst?“ Prof. Dr. med. Jörg Neuzner, Direktor der Klinik für Herz- und Kreislauf-Erkrankungen im Klinikum Kassel, beklagte eindringlich verbreitete Mängel bei der Implantation, die Ärzte vermeiden könnten, sparte aber auch nicht an Kritik bei den Herstellerfirmen. Insbesondere hielt er es angesichts der aktuellen technischen Möglichkeiten für unvertretbar, dass immer noch Batterien verbaut werden, die Defis Laufzeiten von nur wenigen Jahren ermöglichen. Dies könnte problemlos im Sinne der Patienten geändert werden, auch die Größe der Geräte müsste nicht wesentlich zunehmen. Aber der Umsatz der Firmen würde dadurch zunächst sinken.

Dr. med. Heiko Burger, geschäftsführender Oberarzt der Herzchirurgischen Abteilung, Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim, schilderte anhand spektakulärer Bilder aus dem Operationssaal die technischen Schwierigkeiten, die bei der Entfernung von ICD-Elektroden auftreten können. Solche Eingriffe sind in der Regel dank moderner OP-Materialen zumeist problemlos, können aber im Einzelfall schlagartig und unvorhersehbar zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen, die die sofortige Versorgung in einem spezialisierten Herzchirurgischen Operationssaal erfordern.

Es schloss sich eine spannende Pro- und Kontra-Sitzung zur Frage an, ob eine Untersuchung mit Kernspin-Tomographen bei Patienten mit ICD gefahrlos möglich ist. Dr. med. Jörn Schmitt, Leiter der Elektrophysiologie am Universitätsklinikum Gießen, stellte dabei die optimistische Interpretation der wissenschaftlichen Daten dar. Die kritische Gegendarstellung übernahm Dr. med. Oliver Przibille, Leiter des CCB Herzschrittmacher-Centrum in Frankfurt /Main. Es blieb nur einzusehen, dass im Prinzip eine Kernspinuntersuchung vertretbar scheint, aber nur wenn zahlreiche Details beachtet und spezielle Vorkehrungen von erfahrenen Ärzten in entsprechenden Zentren getroffen werden. Erschwerend kommt hinzu, dass fast täglich neue Daten, Empfehlungen bzw. Zulassungen durch Behörden in diesem aktuell hochbrisanten Bereich veröffentlich werden.

Der Vorstand war nicht zuletzt aufgrund der positiven Resonanz mit der Jahrestagung äußerst zufrieden und bedankte sich nach der Abschluss-Diskussion im Plenum für das konstruktive Feedback sowie die vorgeschlagenen neuen Ideen und Anregungen für künftige Veranstaltungen.